Fehlhaltung am Sitzarbeitsplatz

Mögliche Folgen durch Fehlhaltung am Sitzarbeitsplatz sind Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen sowie langfristig Skelett- und Muskelerkrankungen, die zu dauerhaften Beschwerden am Knochen- und Halteapparat führen können.

Ein sitzender Arbeitsplatz erscheint beim ersten Eindruck als ein Tätigkeitsbereich, welcher oft als schonend und angenehm empfunden wird. Im Gegensatz dazu kann ein Sitzarbeitsplatz, wenn er nicht nach neuen ergonomischen Erkenntnissen gestaltet ist, zu umfangreichen Fehlhaltungen und schmerzhaften Beschwerden am Knochen- und Halteapparat führen. Gerade in Tätigkeitsbereichen, in denen überwiegend in sitzender Haltung an sogenannten Bildschirmarbeitsplätzen gearbeitet wird oder in Büros, klagen die etwa 2/3 der betroffenen Mitarbeiter über Kopf- und Nackenschmerzen, Beschwerden am Rücken oder den Extremitäten. Diese entstehen durch Fehlhaltungen, welche durch einseitiges Sitzen auftreten und zu starken Muskelverspannungen führen. Diese wirken sich wiederum auf das Skelettsystem aus und dauerhafte Fehlhaltungen sind das Resultat. Häufig ist das mit chronischen Schmerzen verbunden, was massiven Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter führt.

Wie Menschen, die kontinuierlich an Steharbeitsplätzen tätig sind, leiden auch Personen an Sitzarbeitsplätzen an fast den gleichen Beschwerdebildern. Gerade die einseitigen starren Haltungsbilder, welche sich an diesen Arbeitsplätzen langfristig aufbauen, führen zu dauerhaften Schädigungen der Wirbelsäule. Diese sind recht schmerzhaft und können zu einem Arbeitsausfall, möglicherweise zur Verrentung führen. Diese arbeitsbedingten Skelett- und Muskelerkrankungen müssen intensiv behandelt werden, wozu sowohl passive als auch aktive Bewegungstherapien und andere geeignete Maßnahmen angewandt werden.

Besonders gesundheitsschädlich sind in diesem Bezug die sogenannten statischen Arbeitsplätze, bei denen keine Möglichkeit besteht, einen Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen ausführen zu können. Dieser Nachteil führt nicht nur dazu, dass Überbelastungen von Muskulatur, Bandscheiben und Wirbelsäule auftreten sondern gleichsam zu Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Ein regelmäßiger und kontinuierlicher Bewegungswechsel bringt den Vorteil, dass eine bessere Durchblutung möglich wird. Dies wirkt sich beispielsweise auf die unteren Extremitäten aus, die Venen werden angeregt und die Durchblutung verbessert sich. Das führt wiederum dazu, dass geschwollene Unterschenkel vermieden werden können.

Von besonderer Wichtigkeit sind in diesem Zusammenhang ergonomische Sitz- und Arbeitsmöbel, zu denen auch die ergonomischen Bürostühle gehören.