Synchronmechanik / Asynchronmechanik

  • Dieses Austattungsmerkmal ist die Grundlage für ergonomisches Sitzen.
    Stilisierte Synchronmechanik / Asynchronmechanik

    Eine grundlegende Funktion bei einem ergonomischen Bürostuhl ist die Justierung des Neigungswinkels. Der Neigungswinkel ist der Winkel zwischen Sitzfläche und Rückenlehne. Er besitzt eine wesentliche Bedeutung für die Qualität und den Sitzkomfort eines ergonomischen Bürostuhles.

    Um den Neigungswinkel speziell einstellen zu können, werden von den Herstellern verschiedene technische und mechanische Möglichkeiten geboten. Diese bestehen in der sogenannten Asynchron- und der Synchronmechanik.

     

    Mechanik im direktem Vergleich

    Die Synchronmechanik ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Neigung nur dann möglich ist, wenn sowohl die Sitzfläche als auch die Rückenlehne gemeinsam bewegt werden. Dies zeigt sich darin, dass beim Nach-Hinten-Neigen gleichzeitig die Rückenlehne und die Sitzfläche nach hinten kippen. Gewährleistet ist bei diesem Vorgang außerdem, dass ein abweichend großer Neigungsumfang zwischen Rückenlehne und Sitzfläche umsetzbar ist. Damit stellt die Synchronmechanik die Voraussetzung dar, welche eine individuelle Winkeländerung im Verhältnis zwischen Oberkörper und Unterkörper ermöglicht. Bei der Synchronmechanik verändern sich die sogenannten Anstützpunkte nicht. Die Neigungswinkel können im Rahmen dieser Mechanik in verschiedenen Proportionalitäten umgesetzt werden. So bietet sich die Möglichkeit, diese im Verhältnis 1:2 oder 1:3 zu nutzen. Eine Sonderform der Synchronmechanik an ergonomischen Bürostühlen sind die Dynamikwippen.

    Im Gegensatz zur Synchronmechanik ermöglichen die auf Asynchronmechanik ausgerichteten Bürostühle einen Wechsel zwischen den Neigungswinkeln durch das unabhängige Anpassen von Sitzfläche und Rückenlehne. In diesem Bezug können für die Einstellung des Neigungswinkels beide Bauelemente unabhängig voneinander eingestellt werden, um somit den individuell passenden Neigungswinkel zu finden. Ein großer Vorzug dieser Mechanik besteht darin, dass für unterschiedliche Arbeitsvorgänge immer wieder passende Sitzpositionen eingenommen werden können. In diesem Bezug ist ein optimales Wechseln zwischen senkrechter, aufrechter Haltung des Oberkörpers und angelehnter Position jederzeit umsetzbar. Der Kontakt der Wirbelsäule an der Rückenlehne wird permanent aufrecht erhalten, da sich die Lehne den Rückenbewegungen beim Anlehnen durch ihre Flexibilität unmittelbar anpassen kann.